Anhaltender Stress kann zu körperlicher und emotionaler Erschöpfung führen. Lesen Sie hier, wie Sie erste Anzeichen erkennen und durch gezielte Präventionsmaßnahmen Ihre Gesundheit schützen.
Erschöpfung und Stress: Wenn der Körper nicht mehr mitmacht
Ein Burnout ist das Endergebnis einer langfristigen Überlastung, die oft durch beruflichen oder persönlichen Druck ausgelöst wird. Es trifft vor allem Menschen, die sich ständig hohen Erwartungen ausgesetzt fühlen – sei es durch Zeitdruck, Verantwortungsübernahme oder mangelnde Freiräume. Auch persönliche Merkmale wie Perfektionismus oder das Bedürfnis, ständig Leistung zu erbringen, können ein Burnout begünstigen.
Die 12 Stufen eines Burnouts
Der Psychologe Herbert Freudenberger entwickelte zusammen mit Gail North ein Modell, das den Verlauf von Burnout in 12 Phasen unterteilt. Dieses Modell zeigt, dass Burnout nicht plötzlich einsetzt, sondern sich schrittweise entwickelt, oft über einen längeren Zeitraum hinweg. Die Phasen können dabei unterschiedlich schnell durchlaufen werden und haben je nach Person individuelle Ausprägungen:
- Der Drang, sich zu beweisen
- Immer größerer Einsatz
- Vernachlässigung eigener Bedürfnisse
- Verdrängung von Konflikten
- Veränderung der Werte
- Ignorieren von Problemen
- Rückzug aus sozialen Kontakten
- Veränderungen im Verhalten
- Gefühl der Entfremdung (Depersonalisation)
- Innere Leere
- Tiefe Depression
- Totale Erschöpfung
Je weiter eine Person in diesem Prozess fortschreitet, desto gravierender werden die Folgen – sowohl körperlich als auch emotional und sozial.
Maßnahmen zur Burnout-Vorbeugung
Wenn Sie sich in den ersten Phasen (1-3) wiederfinden, sollten Sie erste Schritte unternehmen, um den Stress zu reduzieren. Bei fortgeschritteneren Stadien (4-8) ist professionelle Unterstützung in Form einer Beratung ratsam, um die bereits sichtbaren Auswirkungen auf das tägliche Leben und die Gesundheit anzugehen. In den späteren Phasen (9-12) ist eine ärztliche oder therapeutische Behandlung unbedingt notwendig.
Fünf Wege, Burnout aktiv vorzubeugen
- Grenzen setzen: Lernen Sie, im Berufs- und Privatleben öfter „Nein“ zu sagen, um Überlastung zu vermeiden.
- Bewegung als Ausgleich: Regelmäßiger Sport, insbesondere Ausdauertraining, hilft dabei, Stresshormone abzubauen und den Körper widerstandsfähiger zu machen.
- Ruhephasen einplanen: Gönnen Sie sich bewusste Auszeiten, um den Stress des Alltags loszulassen und neue Energie zu tanken.
- Perfektionismus loslassen: Versuchen Sie, nicht immer alles perfekt machen zu wollen – das Leben verläuft selten ohne Höhen und Tiefen.
- Entspannungstechniken nutzen: Setzen Sie auf bewährte Methoden wie Meditation, autogenes Training oder Massagen, um Körper und Geist zur Ruhe zu bringen.
Muskuläres Stresstraining: Ein effektiver Ansatz zur Stressbewältigung
Eine besonders wirkungsvolle Methode zur Burnout-Prävention ist das Muskuläre Stresstraining. Diese Technik kombiniert Elemente aus Bewegung, Krafttraining und Entspannung, um den Körper widerstandsfähiger gegen Stress zu machen. Durch spezielle Übungen lernen Sie, muskuläre Spannungen abzubauen und gleichzeitig Ihre Stressresistenz zu erhöhen. Unsere Workshops und Übungsgruppen bieten Ihnen die Möglichkeit, diese Techniken regelmäßig anzuwenden und sich so langfristig besser gegen Stress und Burnout zu wappnen.
Mehr Informationen zu unseren Leistungen im Bereich Burnout-Prävention geben wir Ihnen gerne in einem persönlichen Termin, vor Ort oder online.