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Anti-Rundrücken: Wie du mit zu langem Sitzen Schluss machst

Willkommen zu unserem heutigen Blogbeitrag, in dem wir uns einem häufig unterschätzten Thema widmen: den negativen Auswirkungen von zu langem Sitzen. Langes Sitzen hat sich zur Volkskrankheit entwickelt und führt zunehmend zu eingeschränkter Mobilität und Haltungsschäden, die sich bereits in jungen Jahren bemerkbar machen. In einer Welt, die durch Schreibtischarbeit und Bildschirmzeit geprägt ist, ist es wichtiger denn je, sich dieser Problematik bewusst zu werden.

Der Alltag im Sitzen – eine Bestandsaufnahme

Überlege einmal, wie viele Stunden du jeden Tag in einer sitzenden Position verbringst. Hier sind einige Beispiele aus deinem Alltag:

  • Beim Frühstück
  • Auf dem Weg zur Arbeit
  • Im Büro oder Homeoffice
  • In der Freizeit vor dem Computer
  • Beim Abendessen
  • Vorgebeugt über das Smartphone
  • Beim Entspannen vor dem Fernseher

Selbst beim Schlafen, insbesondere in der Embryonalstellung, ähnelt die Position dem Sitzen, da das Hüftgelenk oft im 90-Grad-Winkel gebeugt bleibt. Diese ständige Sitzhaltung führt langfristig zu einer Verkürzung der Hüftbeugemuskulatur, einer Fehlbelastung der Wirbelsäule und schließlich zum berüchtigten Rundrücken.

Warum Sitzen so schädlich ist

Der menschliche Körper ist für Bewegung gemacht, nicht für langes Sitzen. Wenn wir übermäßig sitzen, werden unsere Muskeln inaktiv, und es ist nahezu unmöglich, eine korrekte Körperhaltung aufrechtzuerhalten. Im Stehen haben wir viel mehr Möglichkeiten, unsere Position zu verändern und unterschiedliche Muskeln zu aktivieren. Das Sitzen hingegen fördert nicht nur eine schlechte Haltung, sondern trägt auch zu einer Reihe von gesundheitlichen Problemen bei.

Ein aktiver Alltag bietet neben einer besseren Körperhaltung den Vorteil, dass der Körper kontinuierlich Kalorien verbrennt, was wiederum das Risiko von Übergewicht verringert. Doch der Übergang vom „Sitzkrieger“ zu einem aktiveren Leben erfordert Zeit und Geduld.

Tipps für weniger Sitzen im Alltag

Um Haltungsschäden vorzubeugen und aktiver zu werden, kannst du einfache, aber wirkungsvolle Maßnahmen in deinen Alltag integrieren:

Stehen, wann immer möglich

Nutze jede Gelegenheit, um dich zu bewegen. Im öffentlichen Nahverkehr solltest du lieber stehen statt zu sitzen. Wenn du mit dem Auto unterwegs bist, kannst du dich vor der Fahrt oder bei Zwischenstopps dehnen und mobilisieren, z. B. mit einem Lacrosse-Ball. Bei längeren Fahrten sind regelmäßige Pausen für Mobilisationsübungen essenziell, um beweglich zu bleiben.

Optimiere deine Sitzumgebung

Wenn du sitzt, dann richtig! Achte darauf, verschiedene Sitzpositionen einzunehmen, wie etwa im Schneidersitz oder breitbeinig auf dem Stuhl. Sitze möglichst auf der vorderen Kante des Stuhls, um nicht in eine ungesunde Sitzhaltung zu verfallen. Wichtig ist es, den Rumpf aktiv zu halten und die Wirbelsäule in einer neutralen Position zu stabilisieren.

Bewegungspausen einlegen

Stehe alle 20 bis 30 Minuten auf und mache kleine Bewegungen oder Dehnübungen. So förderst du nicht nur deine Beweglichkeit, sondern auch die Durchblutung und Konzentration. Dein Körper wird es dir danken.

Steharbeitsplatz einrichten

Ein höhenverstellbarer Steharbeitsplatz hilft dabei, weniger zu sitzen. Es gibt bereits kostengünstige Modelle in vielen Möbelhäusern, aber du kannst auch improvisieren – ein Schrank oder ein Bügeltisch können als temporäre Lösung dienen. Achte darauf, dass die Tischhöhe an deine Körpergröße angepasst ist, um eine gesunde Haltung zu gewährleisten.

Mobilisationsübungen in den Alltag integrieren

Tägliche Mobilisationsübungen sind ein Muss, um die Beweglichkeit zu erhalten. Entwickle eine Routine, die du etwa abends während des Fernsehens durchführen kannst. Mobilisation hilft nicht nur dabei, Verspannungen zu lösen, sondern verbessert auch deine Leistung in sportlichen Aktivitäten, da sie den Bewegungsradius deiner Muskeln vergrößert.

Sport ohne Sitzgeräte

Vermeide Fitnessgeräte, bei denen du wieder sitzen musst. Stattdessen solltest du auf freie Bewegungen setzen, wie etwa Kniebeugen, Klimmzüge oder Kreuzheben. Besonders Kraftsport aktiviert schwache Muskelgruppen, die durch das viele Sitzen „eingeschlafen“ sind, und verbessert so deine Haltung und Mobilität.

Ein aktiver Lebensstil – der Schlüssel zur besseren Haltung

Der Weg zu einem aktiveren Lebensstil und einer besseren Haltung beginnt mit kleinen Schritten. Es wird nicht von heute auf morgen möglich sein, 8 Stunden am Stück zu stehen oder das Sitzen komplett zu vermeiden. Doch mit der richtigen Einstellung und konsequentem Handeln wirst du langfristig spürbare Erfolge sehen.

Dein Körper ist auf Bewegung ausgelegt – je mehr du dich bewegst, desto gesünder wirst du dich fühlen. Durch das Reduzieren von langem Sitzen und die Einführung von Mobilisationsübungen kannst du Haltungsschäden vorbeugen und deinen Bewegungsapparat stärken.

Nähere Infos zu unseren Lösungen zum Thema Mobilität im Büroalltag geben wir in Ihnen gerne in einem persönlichen Termin, vor Ort und online:

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Beniamino Grossrubatscher

Co-Founder

Beniamino Grossrubatscher

Co-Founder